MÄRZ-Verlag
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Katalog „Neue Bücher 1963“ (Kiepenheuer & Witsch)
Wir suchen für das Archiv der MÄRZ-Gesellschaft den 60-seitigen, illustrierten Herbstkatalog „Neue Bücher 1963“ des Verlags Kiepenheuer & Witsch mit Gesamtverzeichnis und mit Gestaltung von Jörg Schröder.
Der Prospekt ist extrem selten, da das Archiv des Verlags zum großen Teil mit dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs untergegangen ist.
Als „Die neuen Bücher 1963“, mein Verzeichnis mit den roten Quadraten, erschien, trug ich das erste Exemplar zum Verleger. Der blätterte die sechzig Seiten durch und sagte: „Ganz gut.“ Ich hatte größere Begeisterung erwartet, denn alle anderen im Verlag bejubelten mein Werk, bei dem ich sogar das Verlagssignet, die schwer zu platzierende Kiepe, optimal auf dem Umschlag untergebracht hatte – nach dreitägigem Hin- und Hergeschiebe des Ungetüms.
Dann passierte etwas, was sogar den Verleger Joseph Caspar Witsch aus dem Sessel riss: Er erhielt einen euphorischen Brief, ja geradezu einen Begeisterungsschrei von Erich Maria Remarque aus Porto Ronco. Er lag dem Verleger als Bestsellerautor nahe am Herzen – in den „Büchern der 19“ war gerade seine „Die Nacht von Lissabon“ erschienen –, aber auch als Lebemann, der mit seiner Frau, der Schauspielerin Paulette Goddard, in der ehemaligen Böcklin-Villa am Lago Maggiore lebte, wo Witsch gern hinfuhr.
Mein Katalog zeigte den Autor mit einem Glas Rotwein in der Loggia, auf der rechten Seite prangten die Rückentitel seiner Romane im Rasterkasten. Joseph Caspar Witsch deklamierte, hinter dem Schreibtisch stehend, den Brief des Autors. Remarque schrieb, dass ich der beste Werbechef eines Verlages sei, der ihm bisher in seiner Karriere untergekommen sei, schließlich verstehe er etwas davon als ehemaliger Werbetexter der Continental Gummiwerke.
Eingedenk dieser Erinnerung an eigene PR-Arbeit lag dem Brief eine Liste mit sechzig Namen bei, Agenten, Hollywood-Magnaten, Regisseure, Kritiker; Adressen, an die ich den Katalog bitte sofort schicken möge. Was ich getan habe. Leider liegt uns nun kein Exemplar mehr vor.
Der Prospekt ist extrem selten, da das Archiv des Verlags zum großen Teil mit dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs untergegangen ist.
Als „Die neuen Bücher 1963“, mein Verzeichnis mit den roten Quadraten, erschien, trug ich das erste Exemplar zum Verleger. Der blätterte die sechzig Seiten durch und sagte: „Ganz gut.“ Ich hatte größere Begeisterung erwartet, denn alle anderen im Verlag bejubelten mein Werk, bei dem ich sogar das Verlagssignet, die schwer zu platzierende Kiepe, optimal auf dem Umschlag untergebracht hatte – nach dreitägigem Hin- und Hergeschiebe des Ungetüms.
Dann passierte etwas, was sogar den Verleger Joseph Caspar Witsch aus dem Sessel riss: Er erhielt einen euphorischen Brief, ja geradezu einen Begeisterungsschrei von Erich Maria Remarque aus Porto Ronco. Er lag dem Verleger als Bestsellerautor nahe am Herzen – in den „Büchern der 19“ war gerade seine „Die Nacht von Lissabon“ erschienen –, aber auch als Lebemann, der mit seiner Frau, der Schauspielerin Paulette Goddard, in der ehemaligen Böcklin-Villa am Lago Maggiore lebte, wo Witsch gern hinfuhr.
Mein Katalog zeigte den Autor mit einem Glas Rotwein in der Loggia, auf der rechten Seite prangten die Rückentitel seiner Romane im Rasterkasten. Joseph Caspar Witsch deklamierte, hinter dem Schreibtisch stehend, den Brief des Autors. Remarque schrieb, dass ich der beste Werbechef eines Verlages sei, der ihm bisher in seiner Karriere untergekommen sei, schließlich verstehe er etwas davon als ehemaliger Werbetexter der Continental Gummiwerke.
Eingedenk dieser Erinnerung an eigene PR-Arbeit lag dem Brief eine Liste mit sechzig Namen bei, Agenten, Hollywood-Magnaten, Regisseure, Kritiker; Adressen, an die ich den Katalog bitte sofort schicken möge. Was ich getan habe. Leider liegt uns nun kein Exemplar mehr vor.
Erstellt vor 8 Jahren | Aktualisiert vor 7 Jahren
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